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Im Einklang mit Natur und Kunst

Die Fondation Beyeler gilt als eines der schönsten Museen weltweit. Die Lage inmitten des Berower Parks mit seinem alten Baumbestand, den Seerosenteichen und der Aussicht auf Kornfelder, weidende Kühe und Rebberge an den Ausläufern des Schwarzwaldes ist einzigartig. Der von Renzo Piano entworfene Bau schmiegt sich elegant in diese Kulturlandschaft und schafft es, Natur, Kunst und Architektur in idealer Weise zu verbinden.

 

 

Museumsgründung

In den 1980er-Jahren begann Ernst Beyeler, sich Gedanken über die Zukunft seiner Sammlung zu machen. Er fand es spannend, die Werkgruppen grosser Künstler der letzten 100 Jahre mit den Skulpturen aus Afrika und Ozeanien an einem dafür geeigneten Ort zu vereinen – an einem Ort, den es erst zu schaffen galt. 1982 wurde die Stiftung gegründet und die Idee, ein eigenes Museum zu bauen, war geboren. Beeindruckt von der Arbeit Renzo Pianos, der für das Centre Pompidou in Paris sowie für die Menil Collection in Houston verantwortlich zeichnet, wurde der italienische Stararchitekt ohne Wettbewerb mit dem Bau beauftragt.

 

 

Berower Park in Riehen

Ernst Beyeler fand das Grundstück mit dem gewünschten Bezug zur Natur in seinem Heimatort Riehen. Das schöne Gelände mit der Villa Berower Gut war wie geschaffen für einen Museumsbau, bei dem Kunst auf harmonische Art und Weise auf Natur treffen sollte. Gleich zu Beginn der Planung schlug Renzo Piano ein Gebäude vor, das aus einem dem Gelände in Stufen angepassten, dreiteiligen Museumstrakt besteht. 

Verbindung von Architektur und Natur

Der Wunsch, die Sammlung auf einer Ebene ohne Treppen erlebbar zu machen und einen Teich im Süden vor dem Gebäude anzulegen, bedingten eine Absenkung des ganzen Gebäudes. Das schuf einerseits eine harmonische Verbindung von Bau und Landschaft, andererseits verlieh es dem Museum einen intimeren Charakter. Für die Mauern wurde ein vulkanisches Gestein (Porphyr) aus Patagonien eingesetzt, das so in die Landschaft passt, als ob das Gebäude immer schon dagewesen wäre. 

An der Ostseite wird das Museum gegen die Strasse abgeschirmt. Im Westen öffnet ein angebauter Wintergarten den Blick zur Landschaft, die sich bis zum Fluss «Wiese» am Fusse des Tüllinger-Hügels erstreckt. Die Wasserfläche mit den Seerosen im Süden spiegelt Monets Werke und bildet einen sanften Übergang zwischen innen und aussen. Die Sitzsteine auf dem terrassierten Rasen davor laden ein, die Kunst im Museum von aussen zu betrachten.

Natürliches Licht für die Kunst

Das Museum sollte von natürlichem Licht durchflutet werden. Das führte zur Idee eines leichten Glasdachs, das mit den soliden Natursteinmauern kontrastiert. Das Licht wird von Norden her eingefangen, von Osten und Westen abgeschirmt. Weit ragt das Dach über das Mauerwerk hinaus und bietet einen Sonnenschutz über den Glasfassaden. Durch die mattierten Gläser werden Schlagschatten in den Räumen vermieden, dennoch gibt es leichte Lichtwechsel im Innern, die eine lebendige Stimmung erzeugen. 

Die Villa Berower

Die Villa Berower

Die spätbarocke Villa Berower steht dem Museumsbau gegenüber und beherbergt die Museumsverwaltung und das museumseigene Restaurant. Die elegante Architektur und die gute Lage der Villa in der weitläufigen Parkanlage schaffen eine Stimmung, die zum Verweilen einlädt. Auf der grossen Terrasse geniesst man zudem eine wunderbare Aussicht auf den Park und die Skulpturen von Alexander Calder und Ellsworth Kelly.