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12. Juni – 12. September 2005

In Zusammenarbeit mit dem Pariser Musée national Picasso präsentiert die Fondation Beyeler die erste umfassende Ausstellung zu Picassos surrealistischen Jahren 1924-34. In dieser Zeit pflegte der Spanier intensive Beziehungen zur künstlerischen Bewegung des Surrealismus, die 1924 von André Breton ins Leben gerufen worden war. Picassos Schaffen dieser Jahre zeugt in vielfältiger Weise von dieser Auseinandersetzung. Und dennoch hat sich Picasso nie als eigentliches Mitglied von Bretons Bewegung gesehen, sondern blieb auch in seinen surrealistisch geprägten Jahren stets unabhängig. Namentlich eine Forderung Bretons ging ihm zu weit, der wünschte, dass das Unterbewusste neu zur allein massgeblichen Triebfeder künstlerischen Tuns werden sollte. Picasso glaubte nicht an solches „automatisches“ Gestalten und beharrte auf seiner eigenen Auffassung des Surrealen. Dabei achtete er, wie er sagte, darauf »die Natur nicht aus den Augen zu verlieren«. Das, worum es ihm ging, war »eine tiefere Ähnlichkeit, die realer ist als die Realität und so das Surreale erreicht.«

Die dabei entstandene, sehr persönliche Kunst ist höchst beeindruckend und von unerhörter Varietät: Da sind die auf der Bildfläche träumend tanzenden Akrobaten, die monströsen Umarmungen am Strand, die unerhörten atheistischen Variationen der Kreuzigung, aber auch die träumerischen Darstellungen von Marie-Thérèse Walter, die dann zunehmend von den ganz anders gestimmten Dora Maars abgelöst werden.

Ebenfalls in die Ausstellung einbezogen sind vor-surrealistische Arbeiten des Kubismus und Hauptwerke der Jahre 1935 bis 1939 und danach, in denen Picassos Surrealismus zusehends eine neue Gestalt erhielt, die politisches Engagement und poetische Revolution verband. Kuratorin der Ausstellung ist Anne Baldassari, Konservatorin am Musée Picasso in Paris.

Katalog «PICASSO surreal»

Die Ausstellung PICASSO surreal wird von einem umfangreichen Katalog begleitet, der, von der Fondation Beyeler unter der Leitung der Kuratorin Anne Baldassari herausgegeben, im Verlag Flammarion in Paris erscheint.

Er besteht aus zwei Teilen:
Zum Ausstellungsbeginn kommt ein dreisprachiger Basiskatalog (deutsch-französisch-englisch) heraus. Er enthält einen grundlegenden Text von Anne Baldassari und eine neu erstellte, ausführliche Chronologie zur surrealistischen Werkphase Picassos.

Der Band umfasst 256 Seiten mit 223 Abbildungen in Farbe.

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