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28. März – 18. August 2002

Eine Wasserfläche mit Seerosen und ein selbst angelegter Garten im kleinen Dörfchen Giverny, nahe bei Paris, ist um die Jahrhundertwende der Ausgangspunkt für Claude Monet und seine bahnbrechende Entwicklung in der Malerei. Die Bedeutung und Tragweite konnte erst nach dem Zweiten Weltkrieg voll und ganz verstanden werden. Heute im angehenden 21. Jahrhundert reiht sich in dieser Sonderausstellung nochmals Bild an Bild über die malerische Abstraktion bis zum digitalen Impressionismus, um den Weg zu verfolgen, den Monet beschritten hat.

Claude Monet, der bekannteste, "typischste" und zugleich eigenwilligste Vertreter des französischen Impressionismus, steht mit über vierzig Meisterwerken im Mittelpunkt einer umfassenden Ausstellung in der Fondation Beyeler.

Die Ausstellung widmet sich insbesondere dem Spätwerk Monets und seinen Auswirkungen auf die Malerei der Nachkriegsmoderne. Die Präsentation Monets im Umfeld "seelenverwandter" Künstler, die vorwiegend in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts arbeiteten - wie Mark Rothko, Sam Francis und Gerhard Richter, versucht dem grossen Thema der "Modernität" Monets auf die Spur zu kommen.

Im grossen Saal des Erweiterungsbaus der Fondation Beyeler werden sich im Sinne der "Grandes Décorations" zwei Hauptwerke des Künstlers, das Zürcher und das Basler Seerosen-Panorama begegnen. Zudem sind Ensembles und bedeutende Einzelwerke aus internationalen Museen und Privatsammlungen zu sehen, die noch nie oder seit Jahrzehnten nicht mehr ausgestellt waren.

Ein spezieller Ausstellungsteil zeigt die malerischen Errungenschaften des Impressionismus im Medium der aktuellen Video- und Computerkunst und wagt damit den Schritt ins 21. Jahrhundert.

Biographie

Oscar-Claude Monet wird am 14. November 1840 als zweiter Sohn des Handelsvertreters Claude-Adolphe und seiner Frau Louise-Justine Aubrée in Paris geboren. Ab 1845 wächst er im normannischen Le Havre auf, da Monets Vater dort im Handelshaus seines Schwagers Jacques Lecadre Arbeit endet. Die Lecadres besitzen ein Sommerhaus im drei Kilometer entfernten Fischerdorf Sainte-Adresse, das sich allmählich zum Badeort entwickelt und wo sich die Monets gerne aufhalten. Monet besucht ab 1851 das städtische Gymnasium, an dem auch Zeichnen unterrichtet wird. Die ersten überlieferten Skizzen von 1856 zeigen Karikaturen seiner Lehrer und Landschaften um Le Havre.

Katalog zu "Claude Monet – ... bis zum digitalen Impressionismus"

Die Ausstellung wurde von einem Katalog begleitet, der das grandiose Spätwerk von Claude Monet in einer Gegenüberstellung mit der Moderne bis zur zeitgenössischen digitalen Kunst in Europa und Amerika beleuchtet. Dieser enthält Essays von Reinhold Hohl, Karin Sagner-Düchting, Hajo Düchting, Philippe Büttner, Michael Leja, Michael Lüthy, Markus Brüderlin und Verena Formanek.

Ca. 250 Seiten, ca. 100 Farbabbildungen.

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