GLOBUS Public Art Project
Marktplatz Basel I 10.6. - 08.10.2023
In diesem Sommer wird die Schweizer Künstlerin Claudia Comte die Fassade des historischen Kaufhauses GLOBUS in Basel mit einer grossflächigen Installation umgestalten, die den Passanten einen Moment des Innehaltens im Alltag beschert. Waves, Cacti and Sunsets ist der erste Teil des «GLOBUS Public Art Project». Während der drei Jahre dauernden Renovierung seines ikonischen Warenhauses am Basler Marktplatz lädt GLOBUS in Zusammenarbeit mit der Fondation Beyeler Künstlerinnen und Künstler ein, neue ortsspezifische Kunstwerke zu konzipieren und zu realisieren, die sich mit dem Gebäude und seiner Fassade auseinandersetzen.
Das «GLOBUS Public Art Project» ist eine neue Initiative des Schweizer Warenhauses, die in Zusammenarbeit mit der Fondation Beyeler realisiert wird. Im Rahmen dieser Kooperation wird in den kommendne drei Jahren jedes Jahr eine Künstlerin oder ein Künstler eingeladen, ein Kunstwerk für den öffentlichen Raum am Gebäude zu konzipieren und zu gestalten.
Waves, Cacti and Sunsets
Waves, Cacti and Sunsets präsentiert sich als Fenster in eine andere Welt, eine Welt der Kontemplation, die vielfältige Anregungen bietet. Während sich ein geschwungenes, sich über die gesamte Höhe des Gebäudes erstreckendes Muster aus schwarz-weissen Linien und Streifen wie eine zweite Haut um die GLOBUS-Fassade spannt, entfaltet das zweite Element des Werks das Panorama einer Wüstenlandschaft mit hochgewachsenen Kakteen, die in das Licht eines ebenso verführerischen wie atemberaubenden Sonnenuntergangs getaucht ist. Die Kaktus-Skulpturen entpuppen sich als spielerische Anverwandlungen der natürlichen Pflanze und bringen deren ökologische Kraft zur Anschauung: Kakteen sind widerstandsfähig und vermögen sich an die zunehmende Trockenheit in vielen Teilen der Erde anzupassen. Der Kaktus, der hier in eine comicartige Umgebung eingebettet ist, die gleichermassen Fröhlichkeit wie Optimismus verströmt, symbolisiert im Rahmen von Comtes künstlerischem Vokabular die weltweite Ausbreitung der Wüsten. Die dritte Komponente des Werks zeigt das sich wiederholende Motiv brechender Wellen, die sich wie eine Sequenz von Filmstills aneinanderreihen. Diese Wellen, die auf Bodenniveau dahinrollen, laden die Betrachtenden ein, den Blick nach oben zu richten, sodass sie ein Gegengewicht zur sich darüber erstreckenden Wüste bilden. So regt die Landschaft zum Nachdenken an: Die Wüste ist zu unwirtlich, als dass sich menschliches Leben in ihr behaupten könnte; die Kakteen sind aus Marmor gefertigt, und der Sonnenuntergang erstrahlt in einem glühenden Orange. Die in dem Werk mitschwingenden Untertöne der ökologischen Krise bilden einen unabdingbaren Kontrapunkt zur Traumlandschaft.
CLAUDIA COMTE
Claudia Comte (geb. 1983, Grancy) ist eine Schweizer Künstlerin, die in Basel lebt und arbeitet. Ihr künstlerisches Schaffen wird von dem langjährigen Interesse geleitet, die Geschichte der biomorphen Formen und die Erinnerung an diese mittels traditioneller handwerklicher, industrieller und maschineller Verfahren zu erforschen. Comtes ortsspezifische Installationen bringen monumentale Wandgemälde mit Skulpturen zusammen, die auf spielerische Weise aus organischen Mustern und der Morphologie schöpfen. Sie legen Zeugnis ab von der Intelligenz und den transformativen Fähigkeiten der ökologischen Welt.