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11. Juni 2016 – 1. Januar 2017

In zwei Etappen widmet sich die Fondation Beyeler in diesem Jahr dem vielschichtigen Oeuvre der amerikanischen Künstlerin Roni Horn. Ab dem 11. Juni 2016 wird im Souterrain The Selected Gifts, 1974-2015, eine vielteilige Fotoarbeit der Künstlerin, erstmals gezeigt. Am 1. Oktober 2016 eröffnet die Ausstellung Roni Horn, welche die im Juni aufgenommene Präsentation weiterführen wird. Die Ausstellung dauert bis zum 1. Januar 2017.

Roni Horn, 1955 in New York geboren, arbeitet seit dem Beginn ihrer Karriere Ende der 1970er-Jahre in visuell und materiell diversen Medien: Sie schafft Zeichnungen, Fotografien, Collagen, Texte, Künstlerbücher und Skulpturen. Es gibt Themen, die Horn in vielen ihrer Arbeiten verhandelt. Dazu gehören vor allem die Frage nach der Wandlungsfähigkeit und Vielfältigkeit von Identität sowie das Aufzeigen von Abweichungen zwischen dem Wesen der Dinge und deren visueller Erscheinung mit künstlerischen Mitteln. Der bewusste und dabei spielerische Umgang mit Sprache und Text hat stets eine wichtige Funktion.

The Selected Gifts, 1974-2015, ein aus 67 einzelnen Fotografien bestehendes Werk wird ab dem 11. Juni 2016 zum ersten Mal gezeigt. Wie bereits der Titel andeutet, handelt es sich bei dem Fotografierten um Geschenke, die Roni Horn in den letzten 40 Jahren, etwa seit Beginn ihrer Arbeit als Künstlerin, erhalten hat. Darunter sind Bücher, ein Liebesbrief, Zeichnungen und Fotografien von Künstlerfreunden, das versteinerte Ei eines Dinosauriers, ein präparierter Schwan. Die Bedeutung dieser Gegenstände, ihre Geschichte oder ihr materieller Wert können kaum näher bestimmt werden. Ebenso wenig erschliesst sich ihre reale Grösse und Beschaffenheit. Jeweils einzeln mit „objektivem“ Blick fotografisch festgehalten und auf demselben Format abgezogen (33 x 33 und 33 x 48,3 cm) sind diese so unterschiedlichen Objekte nun auf eine einheitliche Grösse gebracht. Die Fotografien der ausgewählten Geschenke haben dokumentarische Funktion. Gleichzeitig formen sie – insbesondere in ihrer Gesamtheit – ein mögliches Porträt der Künstlerin, ihrer Freundschaften, ihrer Interessen und ihres Geschmacks.