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28. Mai – 1. Oktober 2017

Die grosse Sommerausstellung ist dem Künstler Wolfgang Tillmans gewidmet. Es ist die erste umfassende Auseinandersetzung mit dem Medium der Fotografie in der Fondation Beyeler, in deren Sammlung sich schon seit einiger Zeit eine wunderbare Gruppe von Bildern des Künstlers befindet. Vom 28. Mai bis zum 1. Oktober werden ca. 200 fotografische Arbeiten von 1989 bis 2017 und eine neue audio-visuelle Installation zu sehen sein.

Bekannt wurde Tillmans in den frühen 1990er Jahren mit heute ikonischen Bildern über das Lebensgefühl einer ganzen Generation, geprägt von unbeschwertem Freiheitsdrang und der Lust, das Leben im Moment zu geniessen. Doch schon bald erweiterte er den Fokus und nutzte das Experimentieren mit den Mitteln der Fotografie zum Erfinden einer neuen Bildsprache. Es entstanden Arbeiten mit und ohne Kamera sowie mit dem Fotokopierer. Neben traditionellen Genres wie Porträts, Stillleben oder Landschaftsbilder präsentiert die Ausstellung abstrakte Werke, die mit der Grenze des Sichtbaren spielen. Sie wird zeigen, dass nicht Fotografie im klassischen Sinn im Vordergrund des Werkes von Tillmans steht, sondern das Schaffen von Bildern. Die Ausstellung entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler.

Saalheft

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Wolfgang Tillmans wurde 1968 in Remscheid, Deutschland geboren. Als 20-Jähriger lebte er in Hamburg, wo seine künstlerische Arbeit ihren Anfang nahm. Anfang der 1990er Jahre studierte er am Bournemouth & Poole College of Art and Design in Grossbritannien. Von 1992 bis 2007 lebte und arbeitete er vorwiegend in London; danach verlegte er seinen Schwerpunkt nach Berlin. Seit den frühen 1990er Jahren wird sein Schaffen international wahrgenommen und ausgestellt.

Bekannt wurde Tillmans in den frühen 1990er-Jahren mit heute zum Teil ikonischen Bildern über das Lebensgefühl einer Generation, geprägt von unbeschwertem Freiheitsdrang und der Lust, das Leben im Moment zu geniessen. Viele Motive fand er in der der Techno- und Schwulenszene der 90er-Jahre. In den Folgejahren erweiterte er den Fokus seiner Arbeit und nutzte das Experimentieren mit den Mitteln der Fotografie zur Erfindung einer neuen Bildsprache. Es entstanden Werke mit und ohne Kamera sowie mit dem Fotokopierer.

Neben traditionellen Genres wie dem Porträt, dem Stillleben oder der Landschaft präsentiert die Ausstellung abstrakte Werke, die mit den Grenzen des Sichtbaren spielen. Sie macht anschaulich, dass nicht Fotografie im klassischen Sinn im Zentrum des Werks von Tillmans steht, sondern das Erschaffen von Bildern. Von der Fotografie wird zumeist erwartet, dass sie die Realität naturgetreu abbildet. Dementsprechend wird auf einer Fotografie vor allem das gesehen, was sie von der Realität einfängt. Für Tillmans ist dies eine unzutreffende, zu beschränkte Vorstellung, denn ein fotografisches Bild vermag mehr zu zeigen. Ihn interessiert die Fotografie als ein gemachtes Bild. Unablässig lotet er die vielfältigen Möglichkeiten der Herstellung und der Rezeption von Bildern aus. 

In der Ausstellung sind rund 200 fotografische Arbeiten aus dem Zeitraum von 1986 bis 2017 und ein Raum mit neueren Musikvideos zu sehen. Die Werke von Tillmans werden in unterschiedlichen Formaten gezeigt. Die Werke werden ungerahmt mit Klebestreifen und Clippings, gerahmt oder in kleinen Rahmen aus Plexiglas gehängt – Die Ausstellung vereint Werke aus 30 Jahren künstlerischem Schaffen von Wolfgang Tillmans.

Tillmans hat sich seit seiner Jugend für Musik interessiert. Sie ist nach eigener Aussage eine für ihn wichtige Ausdrucksform. Schon früh nahm Tillmans die Musik als ein verbindendes Medium mit einer eigenen Sprache und einer starken politischen Aussage wahr. Die Technoszene der frühen 1990er-Jahre war für ihn prägend. In den vergangenen drei Jahren geht der Künstler Kollaborationen im Musikbereich ein, so hat Tillmans ein eigenes Band-Projekt namens „Fragile". Tillmans hat für den Raum in der Fondation Beyeler eine Reihe von Musikvideos, die in den letzten Jahren entstanden sind, zu einer Installation zusammengestellt. 

Wolfgang Tillmans ist sehr aktiv auf seinem Instagram Account @wolfgang_tillmans und nutzt dieses Medium unter anderem auch, um auf politische Belangen aufmerksam zu machen. 

Biographie

Wolfgang Tillmans wurde 1968 in Remscheid geboren. Als 20-Jähriger lebte er in Hamburg, wo seine künstlerische Arbeit ihren Anfang nahm. Anfang der 1990er Jahre studierte er am College of Art and Design in England. Von 1992 bis 2007, lebte und arbeitete er vorwiegend in London; danach verlegte er seinen Schwerpunkt nach Berlin. Seit den frühen 1990er Jahren wird sein Schaffen international wahrgenommen und ausgestellt.

Katalog «Wolfgang Tillmans»

Leitfigur einer Generation: die große Werkübersicht In seinem künstlerischen Schaffen hat Wolfgang Tillmans (*1968 in Remscheid) das Medium der Fotografie in einer bisher nie gesehenen Weise revolutioniert und auf andere Medien hin geöffnet. Beginnend in den frühen 1990er-Jahren dokumentierte Tillmans in Szenen aus London, New York oder Berlin die Menschen und Situationen seines direkten Umfeldes und schuf so auf stilprägende Weise das Porträt einer neuen Generation. Seit den späten 1990er-Jahren fertigt Tillmans vermehrt kameralose, abstrakte Fotografien an, die aus einer direkten Arbeit mit und auf dem Fotopapier hervorgehen. Zum Teil erlangen diese Bilder einen skulpturalen, objekthaften Charakter. Auch im Ausstellungskontext entwickelte er neuartige, antihierarchische Installationsformen seiner Bilder im Raum. Anlässlich einer umfassenden Ausstellung von Tillmans’ Werk in der Basler Fondation Beyeler erscheint dieses Katalogbuch, welches seine Arbeiten in bisher nie gesehener Weise ordnet und gruppiert.

304 Seiten mit 283 Abbildungen
Ausgabe Gebunden
Grösse 24.5 x 30.5 cm

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#WolfgangTillmansAssignment in Kooperation mit This ain't art school

#WolfgangTillmansAssignment in Kooperation mit dem Instagram Kollektiv This ain't art school zu unserer aktuellen Ausstellung «Wolfgang Tillmans».


Tillmans' Werk wird gerne in Verbindung mit seiner Persönlichkeit wahrgenommen. Sein Engagement und seine Position in verschiedenen sozialen Kontexten ergeben ein Narrativ, das oft allzu selbstverständlich zum Leitfaden für das Verständnis seiner Arbeiten wird. Darüber gerät das, was die Bilder von Tillmans wirklich sind, was sie einmalig macht, was jedoch weniger direkt fassbar ist und sich schwer beschreiben lässt, in den Hintergrund.


Mitmachen beim Assignment:
Wir freuen uns über zahlreiche von Tillmans inspirierte und mit einem angstfreien, offenen Blick gemachte Beiträge auf Instagram unter dem Hashtag #wolfgangtillmansassignment. 


Das Assignment dauert bis 3. September 2017. Die besten Drei Bilder werden von Senior Curator Theodora Vischer sowie von @thisaintartschool ausgewählt. Die Drei Gewinner erhalten einen Katalog und eine Tasche mit Geschenken.

«Fotografie wie ein grosser Soundtrack»

 Schweiz am Wochenende

«Das Auge ist eine Venusfalle»

NZZ

«Mit Rückgrat und einer Portion Punk»

Tages-Anzeiger und Der Bund

«Fühlen Sie das Sehen!»

Barfi.ch

«Alle Bilder wollen ja erst mal geliebt werden»

Zeit Magazin

«Manche Bilder sind zu laut, denen muss man misstrauen»

Stern

Die Ausstellung «Wolfgang Tillmans» wird grosszügig unterstützt durch:

 

Beyeler-Stiftung

 

Hansjörg Wyss,
Wyss Foundation

 

LUMA Foundation