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31. Mai – 11. Oktober 2009

Die grosse Sommerausstellung der Fondation Beyeler verspricht ein Höhepunkt im europäischen Kulturkalender zu werden. Sie ist dem Schweizer Künstler Alberto Giacometti (1901–1966) gewidmet, der in Paris zu einem der einflussreichsten Künstler der Moderne wurde. Seine fragil anmutenden, den Menschen auf das Wesenhafte reduzierenden Figuren, seine plastisch wirkenden Gemälde und seine konzentrierten Zeichnungen berühren den Betrachter bis heute. Giacometti selbst sah sich als Teil eines Kosmos aus Raum und Zeit, in dem seine Familienmitglieder wichtige Bezugspunkte waren. Ein Ausstellungsschwerpunkt wird daher auf Giacomettis Auseinandersetzung mit der Erscheinung von Figuren im Raum und der Wahrnehmung und der Wiedergabe von Körpern in Bewegung liegen.

Die Ausstellung zeigt rund 150 bedeutende Arbeiten aus allen Werkphasen des Künstlers, die aus Familienbesitz sowie renommierten Sammlungen aus aller Welt stammen. Sie werden durch einzelne Werke seines Vaters Giovanni (1868–1933), seines Bruders Diego (1902–1985) und seines Onkels Augusto (1877–1947) ergänzt. Ebenfalls eine Rolle spielen Alberto Giacomettis Mutter Annetta, sowie seine Ehefrau Annette, die er häufig porträtiert hat.

Ernst Beyeler hat sich um das Werk seines Freundes Alberto Giacometti in höchstem Masse verdient gemacht, unter anderem weil er zu Beginn der 1960er-Jahre entscheidend zur Gründung der Giacometti-Stiftung in Zürich beigetragen hat. Der Künstler ist auch in der Sammlung von Ernst und Hildy Beyeler mit exemplarischen Arbeiten seines visionären Spätwerks vertreten. Berühmt ist das Ensemble für die Chase Manhattan Plaza, wobei die bekannte Skulptur «Homme qui marche» von 1960 nahezu eines der Markenzeichen für die Fondation Beyeler, wenn nicht für Ernst Beyeler selbst, geworden ist.

Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit der Alberto Giacometti-Stiftung, Zürich, und der Fondation Alberto et Annette Giacometti, Paris, entstanden. Kurator der Ausstellung ist Ulf Küster.

Saalheft

Katalog «Giacometti»

Der Katalog zur grossen Sommerausstellung 2009 "Giacometti" dokumentiert einerseits das künstlerische Schaffen des Schweizer Künstlers Alberto Giacometti, andererseits zeigt er auf, welche Bedeutung im Leben und Werk die Familie Giacometti hatte. Selbst Kenner werden in dieser Publikation Neues erfahren.

Der grosse Bildhauer, Maler und Zeichner Alberto Giacometti und seine Familie werden aus der Perspektive des neusten Wissensstandes der Forschung beleuchtet.

Texte von Ulf Küster, Véronique Wiesinger, Martin Vievier und anderen thematisieren Alberto Giacomettis Auseinandersetzung mit Raum und Zeit, seine Arbeit als Designer und sein Verhältnis zu seiner Familie, insbesondere jenes zu seinem Vater.

Eine kommentierte Biografie gibt eine interessante Übersicht über den Werdegang Alberto Giacomettis.

Link zum Katalog